Für Babyboomer ist es eine Kindheitserinnerung – das cremige, weiche Softeis aus den Automaten in den Fußgängerzonen. 1958 kam die erste Softeis-Maschine aus den USA nach Deutschland. Durch Luft, die eine auf -6 Grad gekühlte Masse aufschäumt, und als Softeis in die Waffel einfüllt, entsteht die besondere Konsistenz und das intensive Geschmackserlebnis. Denn unsere Geschmacksknospen können das Aroma des nur etwa -6 Grad kühlen Softeises besser wahrnehmen als die Geschmacksstoffe des etwa – 18 Grad kalten, herkömmlichen Speiseeises. Gerade durch die Einarbeitung von Luft, wodurch die Gefahr einer Kontamination mit Krankheitserregern bestand, wurde diese Art der Eisherstellung aus hygienischen Gründen immer mehr verpönt, und die Softeis-Automaten verschwanden sukzessive aus dem Straßenbild.
Nun wird es von der Gastronomie wiederentdeckt und so gibt es nicht nur einfach Vanille oder Erdbeere, sondern kreative Kreationen wie Fig Leaf Soft Serve, Cheong oder Semola-Törtchen in der Bar Beurre in Maastricht.
Oder veganes Softeis mit geröstetem Sesamöl oder mit süßem Mandel-Chiliöl, im Batu in Hamburg.
Gekostet wurden diese Köstlichkeiten von Marie-Louise Barchfeld, 1. Vorsitzende des Food-Editors Club.